Leitstelle

Auf den Bundeswasserstraßen gibt es keine überwachende Instanz. Was aber, wenn autonome Schiffe sich zwischen den konventionellen Verkehr mischen? 

Die ganze Wasserstraße im Blick

Gerade an unübersichtlichen, viel befahrenen oder nautisch anspruchsvollen Gewässerabschnitten werden automatisiert fahrende Schiffe vor große Herausforderungen gestellt. Eine landgestützte Überwachung hilft, eine Beinträchtigung anderer Verkehrsteilnehmer oder sogar Kollisionsgefahren frühzeitig zu erkennen.

In diesem Sinne ist eine landseitige Leitstelle die digitale Weiterentwicklung der traditionellen Wahrschauen.

Kommunikation und Vernetzung

Die Kommunikation zwischen Schiffen, egal ob automatisiert, fern- oder konventionell gesteuert, ermöglicht erst einen reibungslosen Verkehrsfluss. Dies gilt insbesondere an kritischen Abschnitten. Die Vernetzung von Schiffen untereinander und mit der Landseite eröffnet Möglichkeiten, die weit über die heutigen Kommunikationsformen wie Sprechfunk und AIS hinaus reichen. Denkbar sind der routinemäßige digitale Austausch von kurz- und mittelfristig geplanten Routen und Manövern oder eine Verkehrsplanung z.B. zur Optimierung von Schleusenzuläufen.

Im Notfall eingreifen

Eine Überwachung automatisierter Schiffe dient neben der Vermeidung von Kollisionen vor allem der frühzeitigen Erkennung von Fehlfunktionen, so dass geeignete Gegenmaßnahmen ergriffen werden können. Hierzu gehören auch das Absetzen von Warnungen an andere Schiffe und gegebenenfalls das manuelle Einleiten von Notmanövern.