Bereits im Oktober 2019 ist das Projekt „Autonomes Binnenschiff“ als Verbundprojekt angelaufen. Beteiligt sind das Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme e.V. (DST), der Lehrstuhl für Mechatronik (IMECH) sowie der Lehrstuhl für Steuerung, Regelung und Systemdynamik (SRS) der Universität Duisburg-Essen. Am 10.12.2020 wurde nun der erste Meilenstein dieses Projekts erreicht. Der erste von insgesamt zwei Workshops hat an diesem Termin mit insgesamt 36 international eingeladenen Teilnehmern stattgefunden. Aufgrund der aktuellen pandemiebedingten Situation wurde der Workshop online durchgeführt. Alle Projektpartner haben in spannenden Vorträgen mit anschließender Diskussion die grundlegenden Ideen und Konzepte des Projektes dargestellt. Der Workshop war öffentlich und konnte somit von Interessenten besucht werden.
In einer hochentwickelten Volkswirtschaft wie Deutschland ist ein entsprechend leistungsfähiges Transport- und Verkehrssystem von enormer Wichtigkeit. Besonders in Nordrhein-Westfalen spielt die Binnenschifffahrt eine tragende Rolle im Verkehrssystem. Im Projekt „Autonomes Binnenschiff“, kurz AutoBin, soll daher ein Binnenschiff automatisiert werden. Ein vom assoziierten Partner HGK Shipping GmbH bereitgestelltes Schiff (Niedersachsen 22) wird hierzu mit entsprechender Sensorik und Aktorik ausgestattet. Am Ende der 36-monatigen Projektlaufzeit erfolgt die Erprobung und Demonstration der Steuerung in einem Testfeld auf dem Dortmund-Ems-Kanal. Das gesamte Verbundprojekt wird vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) finanziert.
Die im Workshop vorgestellten Konzepte werden im weiteren Verlauf des Projekts zunächst in einer Simulationsumgebung getestet. Hierzu wird der Abschnitt des Testfeldes in einer Game-Engine nachgebaut. Somit können riskante Manöver und Ausnahmesituationen ohne das damit einhergehende Risiko reproduzierbar getestet werden. Zur Visualisierung und Interaktion mit der Simulationsumgebung besteht die Möglichkeit die vorhandene Infrastruktur aus dem „Versuchs und Leitungszentrum Autonome Binnenschiffe“ (VeLABi) am DST zu verwenden.