1.3 Verhalten der anderen Verkehrsteilnehmer
Zur Kollisionsvermeidung gehören die Erkennung der nicht immer sichtbaren Fahrwegbegrenzungen (Bauwerke im Wasser, flache Uferbereiche u.a.) und die Erkennung anderer Verkehrsteilnehmer und deren Bewegungsverhalten. Das Verhalten der anderen Verkehrsteilnehmer muss laufend beobachtet werden und wird kontinuierlich vorhergesagt. Besonders in engen Kanälen ohne Ausweichmöglichkeiten, ist eine entsprechende Genauigkeit erforderlich.
Basierend auf Simulationsdaten (bzw. beim realen Schiff über die Sichtsensorik) erfolgt die Erkennung und Identifikation anderer Verkehrsteilnehmer durch Algorithmen der Objekterkennung und -verfolgung. In gleicher Weise wird auch das eigene Verhalten überwacht und vorhergesagt, auch um auf diese Weise eine weitere Absicherungsebene zu etablieren.
Auf Basis der Sensorinformationen werden Klassifikationsverfahren bei der Positions- und der Situationserkennung sowie der Verhaltensgenerierung, wie auch für die Erkennung weiterer Schiffe sowie anderer Objekte sowie deren Intention eingesetzt. Die zu entwickelnde Mensch-Maschine-Schnittstelle visualisiert bekannte Positionswerte aller Verkehrsteilnehmer sowie die beabsichtigten Bewegungen des eigenen und die vorausberechneten Bewegungen anderer Schiffe.